Magisches Bankkonto

30. September 2011 | 13:01 Uhr

Stell’ Dir vor, Du hast bei einem Wettbewerb den folgenden Preis gewonnen: Jeden Morgen, stellt Dir die Bank 86.400 Euro auf Deinem Bankkonto zur Verfügung.

Doch dieses Spiel hat – genau wie jedes andere – auch gewisse Regeln.

Die erste Regel lautet:
Alles was Du im Laufe des Tages nicht ausgegeben hast, wird Dir wieder weggenommen, Du kannst das Geld nicht einfach auf ein anderes Konto überweisen, Du kannst das Geld nur ausgeben. Aber jeden Morgen, wenn Du erwachst, stellt Dir die Bank erneut 86.400 Euro für den kommenden Tag auf Deinem Konto zur Verfügung.

Die zweite Regel ist:
Die Bank kann das Spiel ohne Vorwarnung beenden, zu jeder Zeit kann sie sagen: Es ist vorbei, das Spiel ist aus. Sie kann das Konto schließen, und Du bekommst kein neues mehr.

Was würdest Du tun?

Du würdest Dir alles kaufen, was Du möchtest? Nicht nur für Dich selbst, auch für alle anderen Menschen, die Du liebst? Vielleicht sogar für Menschen, die Du nicht einmal kennst, da Du das nie alles für dich allein ausgeben könntest? In jedem Fall aber würdest Du versuchen, jeden Cent so auszugeben, dass Du ihn bestmöglich nutzt, oder?

Weisst Du, eigentlich ist dieses Spiel die Realität.

Jeder von uns hat so eine “magische Bank”. Wir sehen sie nur nicht, denn die Bank ist die Zeit. Jeden Morgen, wenn wir aufwachen, bekommen wir 86.400 Sekunden Leben für den Tag geschenkt, und wenn wir am Abend einschlafen, wird uns die übrige Zeit nicht gut geschrieben. Was wir an diesem Tag nicht gelebt haben, ist verloren, für immer verloren. Gestern ist vergangen. Jeden Morgen beginnt sich das Konto neu zu füllen, aber die Bank kann das Konto jederzeit auflösen, ohne Vorwarnung.

Was machst Du also mit Deinen täglichen 86.400 Sekunden?
Sind sie nicht viel mehr Wert als die gleiche Menge in Euro?

Bis hier findet man diese Geschichte seit Jahren immer wieder so oder so ähnlich im Netz. Den ursprünglichen Autor kenne ich leider nicht.

Jetzt, wo Du wach bist, und ich Deine Aufmerksamkeit habe, frage ich Dich:
Was machst Du aktuell mit Deiner Zeit, insbesondere mit Deiner Arbeitszeit?
Wartest Du bis die acht Stunden vorbei sind und Du den Stift endlich fallen lassen kannst?

Je effizienter Du Deine Arbeitszeit dafür nutzt konkrete Ergebnisse zu produzieren, um so schneller kommst Du an Dein Ziel. Hast Du ein Ziel? Wenn ja, dann welches? Hast Du schon einmal daran gedacht Deine Lebensziele auszuformulieren und konsequent darauf hinzuarbeiten?

Mein Erfolgsgeheimnis ist, zu wissen wer ich bin (Wertesystem), was ich kann oder auch nicht (Stärken/Schwächen) und vor allem genau zu wissen, welche Ziele (Vision) ich habe. Mit der Disziplin meine Zeit so effizient wie möglich zu nutzen produziere ich jeden Tag Ergebnisse und erreiche meine Ziele.

Was ist mit Dir?

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Elternzeit und Vatertag

13. Mai 2010 | 06:51 Uhr

Da feiern sich Politiker für ihre Beiträge für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf, während sich viele IT-Unternehmen oberflächlich mit Familienfreundlichkeit schmücken.

Die Realität sieht jedoch anders aus. Das gilt insbesondere für Väter, die in typischen Karriere-Berufen wie der SAP- und Unternehmensberatung tätig sind. Jüngst berichtete das ZDF in der Sendung Frontal21 über die Kündigungen von Vätern nach der Elternzeit. ( mehr dazu im ZDF-Bericht )

Ist es wirklich so, dass Elternzeit für Väter, die als Berater in der SAP-Branche arbeiten undenkbar ist? Als IT-Consultant und Vater in der heutigen Zeit Elternzeit beantragen – wer traut sich das schon?

Bei allen wirtschaftlichen Problemen dürfen wir doch eins nicht vergessen: wir trotzen seit über einem Jahr erfolgreich der Wirtschaftskrise, wir setzen erfolgreiche IT-Strategien in der internationalen Logistik gegen den Verfall der Euro-Gemeinschaftswährung und wir wachsen jeden Tag durch erfolgreiche Projekte mit unseren Kunden ein Stückchen näher zusammen.

Wer erbringt denn diese Leistung? Wer sorgt für diese Erfolge? Bei uns, der mindsquare, sind das alle Mitarbeiter. Wir sind Väter, zukünftige Väter, Absolventen, Junior- und Senior- Consultants, Teamleiter und Geschäftsführer und haben letztlich alle eins gemeinsam: Spaß an der Arbeit.

Wir haben unser Hobby zum Beruf gemacht und streben daher jeden Tag danach das Beste für unsere Kunden und Mitarbeiter zu geben. Daher bin ich auch sehr stolz darauf, dass unser dienstältester Teamleiter mittlerweile zum zweiten Mal Vater geworden ist und sein Glück in der Elternzeit genießt.

Mit großem Respekt und Hochachtung ziehe ich den Hut vor unseren SAP-Consultants, die ihre Familie und den Beraterberuf in Einklang bringen. Ich wünsche heute allen Vätern und denen die es werden wollen einen tollen Vatertag. Besondere Grüße gehen natürlich an unsere Väter Hermann, Daniel und Patrick.

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Von Schuld und Verantwortung

26. März 2010 | 15:12 Uhr

Wer kennt das nicht: Projekte eskalieren und jeder schiebt die Schuld auf den anderen.

Ganze Heerscharen von Beratern und IT-Mitarbeitern sind von jetzt auf gleich damit beschäftigt schwarze Peter hin- und herzuschieben. Es ist fast so, als ob jeder darauf gewartet hat, dass es endlich kracht im Gebälk. “Lasst die Spiele beginnen und führt die Sklaven in die Arena…”

Die Abteilungen erweisen sich gegenseitig Bärendienste und klagen die Inkompetenz der jeweils anderen an. Und die schwarzen Schafe unter den Kaufleuten, allen voran die Sklavenvermieter (sorry, ich meinte Projektvermittler und Personaldienstleister), sehen nun auch noch den Deckungsbeitrag ihres Profitcenters von dannen eilen ohne jemals einen sinnvollen Beitrag zum Projekt beigesteuert zu haben.

Eilig werden kurzgedachte Maßnahmen ergriffen und Sachdiskussionen durch persönliche Befindlichkeiten ausgetauscht. Die Dummheit hat mal wieder gesiegt. Die Moral sinkt ausgerechnet bei den Personen, die jetzt für neue Lösungen sorgen sollten. Der Punkt ist erreicht, an dem sich keiner mehr mit der Erreichung von Zielen und dem Schaffen von Ergebnissen beschäftigt.

Das Problem ist klar, und ich bin richtig froh, dass meine Mitarbeiter im Rahmen unserer Enterprise 2.0 – Philosophie und den zugehörigen Softskills-Schulungen von diesem Fehlverhalten gänzlich befreit wurden.

Das Problem heißt Schuld. Schuld belastet alle Beteiligten. Der Kreislauf von Schuld beginnt bei der Person, die Schuldzuweisungen vornimmt und endet bei dem armen Wicht, der keinen Rangtieferen zum Treten unter sich hat. Im biblischen Sinne (Adam und Eva) ist die Schuld dadurch entstanden, dass etwas Verbotenes getan wurde und Gott höchstpersönlich geurteilt hat. Das Prinzip ist identisch zu unserem Strafrecht: es gibt ein Gesetzt, jemanden der das Gesetzt bricht und einen Richter, der über Strafmaßnahmen entscheidet.

Dieses Prinzip lässt sich aber nicht auf IT-Projekte anwenden.
Komplexe IT-Projekte wachsen im Laufe der Zeit durch iterative Vorgehensweisen, wie zum Beispiel der SCRUM-Methode, welche das Try&Error Prinzip glücklicher Weise abgelöst hat. Eines bleibt jedoch: ohne Fehler gibt es auch keine Lerneffekte.

Das soll jetzt aber auch kein Freifahrtschein zum sinnlosen Fehlermachen sein. Selbstverständlich kann man nur aus Fehlern lernen, wenn man diese unmittelbar kommuniziert und gemeinsam nach einer Lösung sucht ohne mit Vorwürfen rechnen zu müssen. Leider macht das kaum einer, weil jeder Angst vor Konsequenzen hat. Konsequenzen, die sich aus dem Prinzip Schuld und Strafe ergeben.

In meinen Projekten arbeitet jeder Mitarbeiter mit Verantwortung. Ich selber beginne damit Verantwortung zu tragen und vorzuleben. Frei von Schuldzuweisungen kommt jeder Projektmitarbeiter gerne auf mich zu und freut sich darüber, dass er von mir Hilfe bekommt. Da ich mich nicht als Richter aufspiele, brauche ich weder Schuld noch Strafen verteilen. Durch das Prinzip der Straffreiheit verbessern sich die Mitarbeiter ständig. Dabei lernen sie vor allem Ziele zu verstehen und somit echte Ergebnisse zu produzieren während die Schuld-Fraktion nach 7,5 Stunden Arbeitszeit die Griffel fallen lässt und selbst danach noch zu Hause den Partner verrückt macht.

Verantwortung in IT-Projekten zu übernehmen heißt Aufgaben sinnvoll zu strukturieren und mit einer klaren Ergebnisbeschreibung weiterzugeben (siehe hierzu auch meinen zukünftigen Blog zum Thema Ergebnis-orientierte-Aufgabenbeschreibung). Wenn die Projektorganisation und Kommunikation verantwortungsvoll und schuldfrei geführt wird, steht dem Erfolg des Projektes nichts mehr im Wege.

Als Geschäftsführer der mindsquare AG habe ich dieses Prinzip in die Personalentwicklung integriert. So steht bei uns nicht nur die fachliche Ausbildung im Vordergrund, sondern auch das Erlernen einer verantwortlichen Arbeitsweise.

So schaffe ich ein verantwortungsvolles Umfeld in dem Vertrauen zählt und Ergebnisse produziert werden. So macht Arbeiten Spaß.

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Trainee mal anders

28. Februar 2010 | 06:39 Uhr

Bei mir ist alles ein bisschen anders 🙂

Ein Trainee ist für mich nicht ein störender Bursche, den ich irgendwo mit vielen Büchern in die Ecke setze… (in der Hoffnung, er ist leise und stört nicht)
Statt dessen bilde ich mit Herzblut gerne junge Absolventen zu Junior Consultants aus. Dem Trainee ordne ich dafür einen Mentor zu (das ist bei uns der Teamleiter), der sich in einer direkten 1:1 Beziehung intensiv um ihn kümmert.

Während des halbjährigen Programms verfolgt der Trainee das Ziel sich fachlich und menschlich in den Job des IT-Consultants einzuarbeiten und dies durch ein offizielles SAP-Zertifikat unter Beweis zu stellen.

Der Trainee hat während seines Programms Aufgaben aus vier unterschiedlichen Bereichen zu bewältigen.

Zunächst werden Theorie-Schulungen durchgeführt, in denen das Fachwissen rund um SAP und die spezifischen Software-Entwicklungsthemen vermittelt wird. Theorie alleine reicht allerdings nicht aus, daher wird das erlernte Wissen praxisnah in erste Kundenprojekte eingebracht.

Hierzu nimmt der Mentor seinen Trainee mit in sein eigenes Kundenprojekt, die 1:1 Betreuung wird also auch im Kundenprojekt vor Ort weiter fortgeführt. Der Trainee springt nicht alleine in´s „Kalte Wasser“, sondern bekommt dabei vom Mentor das Händchen gehalten 🙂

Der dritte Block des Traineeprogramms beschäftigt sich mit neusten Technologien und internen Projekten, die ihrer Zeit schon sehr weit voraus sind. Bei den wenigsten Kunden werden schon jetzt die neusten Technologien eingesetzt, daher besteht die Notwendigkeit auch neuste Themen in internen Zukunftsprojekten zu trainieren.

Für eines dieser internen Zukunftsprojekte hat die mindsquare AG sogar einen Innovationspreis in Kombination mit einer hoch dotierten EU-Förderung erhalten (siehe Pressemeldung).

Der zusätzliche vierte Ausbildungsblock befasst sich mit den Softskills-Schulungen.
Mit Softskills meine ich aber nicht „kuscheln und lieb sein“, sondern die Fähigkeit professionell Verantwortung für Aufgaben zu übernehmen, ergebnisorientiert zu arbeiten, kompetent und kommunikationsstark mit allen Projektbeteiligten sprechen zu können und nicht zuletzt richtig gut organisiert zu sein.
 
Unterm Strich kann ich sagen: wir alle lieben unseren Job, wir lieben IT und wir haben alle unser Hobby zum Beruf gemacht. Durch das Trainee-Programm stecke ich jeden Absolventen mit meiner Begeisterung an und bringe ihn somit auf den richtigen Weg zu einem der besten IT-Consultants auf dem deutschen Markt.

Aus der Verantwortung für meine Kunden trage ich automatisch Verantwortung meinen Mitarbeitern gegenüber. Das gilt insbesondere für die Ausbildung. Welches junge Unternehmen kann schon von sich behaupten so viele Mitarbeiter direkt nach dem Studium eingestellt und ausgebildet zu haben. Dafür sind wir als FairCompany ausgezeichnet worden.

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